Lockerung der Mobilfunkgrenzwerte trotz gesundheitlicher Bedenken

Die vorberatende Fachkommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Ständerates hat an ihrer gestrigen Sitzung mit 7 zu 6 Stimmen knapp beschlossen, eine Motion zur Erhöhung der Grenzwerte im Parlament einzureichen. Die Zwängerei der mächtigen Mobilfunklobby geht weiter, nachdem sie vor etwa einem Jahr mit einem vergleichbaren Ansinnen im Parlament scheiterte. Man hat daraus gelernt und setzt nun hauptsächlich auf wirtschaftliche Angstmacherei, die lediglich auf Fake-News der Mobilfunkanbieter beruht.

Die Mobilfunkanbieter fordern massive Erleichterungen bei den Grenzwerten, um ihre risikobehafteten, veralteten Konzepte und Technologien nicht gesundheitsverträglich ausgestalten zu müssen. Man will sich die Kosten dafür einfach sparen. Ein derartiges Verhalten ist beispielsweise aus der Automobilbranche bekannt und als blosse Gewinnmaximierung auf Kosten der Volksgesundheit entlarvt.

Das Thema der nachgewiesenen gesundheitlichen Risiken wird dabei von der Lobby gekonnt ausgeklammert. 

Während die Schweizer Politik die Grenzwerte erhöhen will, verlangt Frankreich seit Anfang Jahr, dass Mobilfunkbetreiber ihre Anlagen innerhalb von 6 Monaten sanieren müssen, wenn sie den Schweizer Anlagegrenzwert erreichen. Muss das Vorbild der Schweiz bloss deshalb fallen, weil sich neben Frankreich bereits weitere Länder an unseren vorsorglichen Grenzwerten orientieren oder orientieren wollen?

Lesen Sie dazu unsere Zusammenfassung: Soll die Schweiz das am stärksten verstrahlte Land werden?