Medienmitteilung Parlamentarische Gruppe nichtionisierende Strahlung, Umwelt und Gesundheit (PGNIS)

Impulsveranstaltung zu gesundheitlichen Risiken von Funkstrahlung

Olten, 15. November 2017

Anlässlich der aktuellen Diskussion um die beabsichtigte Lockerung der Mobilfunkgrenzwerte durch den Bundesrat, führte die parlamentarische Gruppe nichtionisierende Strahlung, Umwelt und Gesundheit (PG NIS) eine Impulsveranstaltung zu gesundheitlichen Risiken von Funkstrahlung durch. Sie fand am 14. November 2018 in Olten statt. Organisatorisch unterstützt wurden die beiden Co-Präsidenten und Nationalräte Thomas Hardegger und Maximilian Reimann von den Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz (AefU) und dem Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein.

Die PG NIS wurde im Juni 2017 gegründet, nachdem sich in der parlamentarischen Debatte um die Grenzwertlockerung sehr viele besorgte Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen direkt bei Volksvertretern gemeldet hatten. Unter den geladenen Gästen fanden sich neben Politikern und Fachleuten auch Vertreter diverser Schutzorganisationen, Fachstellen, ärztlicher Vereinigungen, Verbänden und Behörden.

Mehrere Impulsreferate beleuchteten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Arzt und Mitglied der AefU Bernhard Aufdereggen berichtete vom zähen Kampf um das Vorsorgeprinzip. Wie wichtig die konsequente Befolgung dieses Prinzips ist, zeigten laut Aufdereggen die aktuellen Tierstudien zu Mobilfunk und Krebs. Aus Sicht seiner Ärzteorganisation müssten die Grenzwerte deshalb nicht aufgeweicht, sondern verschärft werden. Zwei weitere Referate von Betroffenen führten die Zuhörer aus der Welt der abstrakten Risikowahrnehmung in die harte Realität. Für Betroffene sei es wichtig, sich in Zukunft an eine - bislang nicht vorhandene - interdisziplinäre und unabhängige Fachstelle wenden zu können. Hans-Ueli Jakob, langjähriger Präsident der Bürgerschutzorganisation Gigaherz, behandelte den Kurzwellensender in Schwarzenburg, der über Jahre die Gesundheit von Mensch und Tier beeinträchtigte. Über eine Verflachung der Welt durch die zunehmende Digitalisierung sprach der Neurologe Professor Jürg Kesselring. Ihm bereitet die zunehmende Smartphonenutzung durch Kinder besonders Sorgen. Ingenieur Peter Schlegel berichtete aus seiner messtechnischen Praxis über die gesundheitlichen Probleme mit WLAN-Strahlung. Das abschliessende Referat von Uwe Dinger leitete zum zweiten Teil der Veranstaltung über, wo die geladenen Gäste in lebendigen Tischgesprächen über gemeinsame Ziele, Zusammenarbeitsformen, Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung von Entscheidungsträgern diskutierten.

Für alle war klar: Digitalisierung birgt viele gesundheitliche Risiken, ganz besonders für Kinder und Jugendliche. Was Funkstrahlung angeht, müssen technische Lösungen umgesetzt werden, um diese Risiken zu minimieren. Hierfür gilt es, unter dem Primat der Vorsorge, gemeinsam und vernetzt gesundheitsschützend zu wirken.

 

Parlamentarische Gruppe NIS

Thomas Hardegger, Nationalrat SP
Copräsident PG NIS
Kontakt 079 461 04 44

Maximilian Reiman, Nationalrat SVP
Copräsident PG NIS
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Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz

Martin Forter
Geschäftsleiter AefU
Kontakt 061 691 55 83

 

Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein

Martin Zahnd
Mediensprecher
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