Mobilfunknetz – Ausbau nur, wenn Belastung sinkt.
Zum angekündigten Ausbau des Swisscom Netzes mit Mikrozellen.
Swisscom will nächstes Jahr noch mehr Daten übertragen können.Von dieser Meldung ist höchstens der Aspekt positiv, dass nun sämtliche Antennen der Swisscom mit Glasfaser erschlossen werden sollen - dies erlaubt die Elimination der letzten bestehenden Richtstrahlverbindungen zwischen einzelnen Antennen. Die anderen Anbieter Orange und Sunrise verbinden ihre Antennen weiterhin mit Richtstrahlung.
Der Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein sieht allerdings in der zusätzlichen Anwendung von Mikrozellen in den Städten die reale Gefahr, dass die Gesamtbelastung durch die gepulste Mikrowellenstrahlung erneut zunimmt, weil jeder Netzausbau unmittelbar eine höhere Nachfrage generiert.
Aus biologischer und präventivmedizinischer Sicht ist der Schweizer Grenzwert von 6 V/m sehr stark überhöht. Es ist belegt, dass empfindliche Menschen bereits bei einem tausendstel dieses Wertes gesundheitliche Stö-rungen erfahren. Wenn nun im Nahbereich tausende Mikrozellen installiert werden, ohne dass die weiter ent-fernten Antennen in ihrer Leistung entscheidend reduziert werden, führt das zu einer massiven Mehrbelastung.
Da bisher auf der Höhe des Erdgeschosses die Strahlenbelastung vergleichsweise gering war, wird das mit der Einrichtung von zahllosen – bewilligungsfrei - zu errichtenden Antennen völlig umgekehrt: elektrosensible Menschen werden definitiv aus den Städten vertrieben. Das sind mittlerweile bereits 10 % der Bevölkerung.
Aus diesen Gründen fordert der Dachverband ein Moratorium aller Ausbauten des Mobilfunknetzes, bis die Unschädlichkeit der Mobilfunkstrahlung bewiesen ist.