Elektrosensibilität

Elektrosensible (international: Electrohypersensitive, abgekürzt EHS) sind Menschen, deren Organismus auf elektromagnetische Felder bzw. Strahlungen reagiert. Die indivi­duelle Reaktion reicht von leichten, kaum störenden Wahrnehmungen über Symptome wie Kopfdruck oder Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Sehstörungen, Herzarrhythm­ien, Bein- und Armschmerz, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Dauermüdigk­eit, Nervosität.... bis zu plötzlichen depressiven oder aggressiven Anfällen, Allergies­chocks, Stürzen, epileptischen Anfällen, Ohnmachten etc. Die Zusammenhänge sind in der Praxis längst evident. Oft wird auch ein Zusammenhang mit einer individuel­len Schwermetallbelastung (z.B. Quecksilber) oder mit Metallprothesen beobachtet.

Wissenschaftlich bestehen noch Zweifel, wann und wie EHS ausgelöst wird, weil bishe­rige Studien zur Erforschung der individuellen Fähigkeit, elektromagnetische Strahlung bzw. elektromagnetische Felder wahrzunehmen, meist ergebnislos waren. Dafür gibt es viele Gründe: Ungeeignete Probandenauswahl, bloss Kurzzeitbestrahlung, Vorbelas­tung durch die Anreise zum Versuchslabor etc. Es gab zwar vereinzelte Probanden mit sehr hoher Trefferquote, aber man liess sie gezielt durch die Maschen der statistischen Auswertung fallen. Neuere Forschungsabeiten von unabhängiger Seite belegen einen direkten Zusammenhang zwischen Bestrahlung und unregelmässiger Herztätigkeit. Da das Herz natürliche elektromagnetische Felder erzeugt, ist es plausibel, dass es selber auch auf technisch erzeugte Felder reagiert.