Eine Million Mobilfunkanlagen für die Schweiz

Am Donnerstag diskutiert der Nationalrat über eine Erhöhung der Grenzwerte für Mobilfunkanlagen.

Die Mobilfunknetze werden mit einer zunehmenden Datenflut ausgelastet. Die Grundkonzeption der Netze stösst dabei an ihre physikalischen Grenzen und statt einer sinnlosen Grenzwerterhöhung für Funkstrahlung, sind moderne und flexible Lösungen gefragt. Der Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein fordert deshalb statt weiterer grosser Antennenmasten eine Million Kleinstfunkanlagen für Büros, Restaurants, Hotels, Plätze, private Haushalte etc. Nur so kann die Datenflut zukünftig bewältigt und die Strahlenbelastung einigermassen tief gehalten werden.

Rund 80% des Datenvolumens wird von leistungsstarken Antennenmasten mit Teilnehmern in Gebäuden abgewickelt. Das ist aus funktechnischer Sicht schlecht, da Gebäudehüllen die Strahlung von Handys und Antennenmasten stark abschirmen. Besser ist es deshalb, Innenräume mit sogenannten Femtozellen von innen zu versorgen. Im Ausland sind diese schon lange im Einsatz und in der Schweiz werden sie von einem Anbieter sogar kostenlos an Kunden abgegeben. Diese Kleinstfunkanlagen strahlen mit maximal 10 Milliwatt Sendeleistung. Grosse Antennenmasten hingegen mit bis zu mehreren zehntausend Watt.

Durch den vermehrten und kostengünstigen Einsatz von Femtozellen, erhält man eine wünschenswerte Trennung zwischen Innen- und Aussenraumversorgung, die entscheidende Vorteile bringt. Teilnehmer in Gebäuden kommen so in den Genuss einer viel besseren Verbindung. Die grossen Antennenmasten werden dabei massiv entlastet und stehen wieder tatsächlich mobilen Kunden zur Verfügung. Zudem kann punktuell und bedarfsorientiert versorgt werden, statt flächendeckend laufend den Strahlenpegel für die ganze Bevölkerung zu erhöhen. Entscheidend für die vielen von Funkstrahlung betroffenen Menschen ist der Umstand, dass dadurch die Zwangsbestrahlung vermieden oder zumindest vermindert werden kann und man so dem Verursacherprinzip gerecht wird.

Am Donnerstag wird im Nationalrat darüber diskutiert, ob die Grenzwerte für Funkstrahlung erhöht werden sollen oder nicht. Eine allfällige Grenzwerterhöhung verhindert Innovationen in diesem Bereich und führt dazu, dass noch viele Jahre an überholter Dynosauriertechnologie mit grossen Antennenmaste festgehalten wird. Zudem würde der sträflich vernachlässigte Glasfaserausbau um weitere Jahre wenn nicht Jahrzehnte verzögert werden.

Mehr Informationen finden Sie in unserer Broschüre (Link)

 

Freundliche Grüsse

Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein

www.funkstrahlung.ch